18.09.2014 - 22.09.2014
Tahiti, ein Begriff für Südseeschönheiten wie sie Paul Gauguin gemalt
hat. Aber erstmal hieß es dahin kommen. Mit dem Flugzeug kein Problem
aber mit einer Neuerung für uns. Die
ATR hatte freie Sitzwahl. War zum
Glück ohne Stress, da einmal die Tragflächen über den Fenstern waren,
also jeder Platz gute Sicht hatte und außerdem war die Maschine nicht
ausgebucht. So kamen wir relativ entspannt in Frankreichs Kolonie
Französisch-Polynesien an.
Einen öffentlichen Personenverkehr gibt es hier sogut wie nicht und so
bissen wir in den sauren Apfel und mieteten für zwei Tage ein Auto.
Tahiti oder Kleinfrankreich ist ganz anders als die zwei Inselgruppen,
die wir bisher besucht haben. Es gibt 4spurige Strassen, McDonalds,
französische (riesengroße) Supermärkte, französische Autos und mit Mauern
eingezäunte Grundstücke - nicht unbedingt das, was man mit dem
Südseetraum verbindet.
Die Insel ist mit 110 km umfahren und so nutzten wir die zwei Tage Mobilität um uns um zuschauen.
Die Natur bot uns kleine Grotten, Wasserfälle, eine Wanderung durch
einen europäisch anmutenden Nadelwald (wenn da nicht ab und zu mal eine
Palme gewesen wäre...), Strände und einen Wal, der sich hier richtig
wohlfühlte.
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nah der Küste, ein Wal beim Spiel (Lupe nehmen!!!) |
Die ursprüngliche Kultur der Polynesier konnten wir an einem gut
erhaltenen Marea etwas kennenlernen. Ein Marea ist ein Versammlungsplatz
aus der vorchristlichen Zeit, der nur den Männern vorbehalten war und
auf dem die Götter angerufen oder wichtige Dinge besprochen wurden. Ob
hier Kannibalismus stattfand war nirgends zu lesen, wir gehen aber mal
davon aus, da es diese Mareas auch auf den Cook Islands gibt und dort
auch dafür genutzt wurden. Diese heißen dort auch genauso.
Die Tradition des sehr hüftbetonten Tanzes (sehr beeindruckend !!!) mit
dazu passender Musik (Trommeln und Ukulele) lebt auch noch fort und wird
sogar noch zur Begrüßung von Gästen angewandt, so auch auf dem Flughafen. Die Crew der Bounty ist so bestimmt am Strand empfangen worden...
Die neuere Geschichte ist dann durch die Missionierung geprägt und heute
gibt es hier, wie auch auf den anderen Inseln, alle Arten von Kirchen
sowohl vom Baustil als auch der Konfession.
Wir haben vier Tage hier verbracht und uns nicht unwohl gefühlt. Dies
ist auch dem Essen zu verdanken und speziell für mich gesprochen, dem
Käse. Nach mehr als einem Jahr mal wieder Roquefortkäse zu essen, war
schon ein Genuss. Und nach vier Tagen hatten wir unseren
Stamm-Crêpes-Stand, den wir hier wärmstens empfehlen können: "Crêperie
Le Margouillat", auf dem Parkplatz genau gegenüber der Pension de la
Plage.
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"unser" Crêpe-Stand |
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der/das Marae - ein Versammlungsplatz |
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grün, grün und ein bißchen rot... |
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eine von drei Grotten |
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sind wir hier in Europa oder was? |
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einer von vielen Wasserfällen |
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der Blick vom Gasthaus auf den Strand mit der Insel Moorea im Hintergrund |
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ein gar nicht scheuer Geselle |
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einfach nur schön |
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eine der Kirchen - auch einfach und deshalb schön |
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Tanz und Musik - da fliegen die Hüften |
Und das Bier nicht zu vergessen...