Wie ihr ja hoffentlich aus dem letzten Blogeintrag mitbekommen habt, waren wir auf der Osterinsel.
Diese gehört zu
Chile - es wird Spanisch gesprochen, es gibt den
Peso und das Essen ist leider auch schon südamerikanisch, aber sonst ist
diese abgelegene Insel doch noch dem Polynesischen verhaftet.
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Chiles Flagge mit Mond |
Das eigentliche Südamerika erreichten wir mit dem Flug nach
Santiago de Chile, der Hauptstadt Chiles. Unseren ursprünglichen Plan nach Lima zu fliegen konnten wir
nicht umsetzen, da dieser Flug seit ca. einem Jahr gestrichen ist (soll aber angeblich wieder aufgenommen werden).
Der Flug und das Finden einer Unterkunft verlief ohne Probleme.
Wir bezogen ein schönes Hostel im Barrio "Yungay". Dieser Stadtteil hat
viel alte Bausubstanz, die teilweise schön restauriert (wie unser
Hostel)
, meistens bewohnbar und manchmal leider auch verfallen ist. Die
meisten Häuser sind maximal zweistöckig und haben oft sehr interessante
Graffiti an den Wänden.
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unser Hostel "El Raco" |
Gleich neben dem Hostel befindet sich der zu
jedem Stadtteil gehörende Platz. Er ist, wie die vielen Plätze, die wir
in Südamerika schon gesehen haben, mit Bäumen bepflanzt, die Schatten
spenden, hat Rasen und Bänke, die zum verweilen einladen und besitzt ein
Denkmal. Diese sind nicht so zu betoniert wie die meisten Plätze in D und als Gewerkschafterin sehe ich natürlich auch, dass er viele
Arbeitsplätze zur Parkpflege (keine 1Euro-Jobs oder geringfügige Stellen) schafft. Neben den kleinen Läden, Imbissbuden und einem
Supermarkt, die sich hier befinden, hat es auch eine recht urige
Bierkneipe namens "Yungay Viejo". Hier treffen sich junge und nicht
mehr ganz so junge Chilenen und da fanden wir, passten wir gut dazu. Die
Bierauswahl war reichlich und neben einheimischen Sorten, teilweise mit
deutschen Hintergrund (
Cerveza Kunstmann) gab es belgisches und auch
richtiges deutsches, also importiertes Bier. Nach dem Test blieben wir beim chilenischen
Bier.
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Der Regierungspalast |
weiteren Regierungs- und Bürogebäuden,
einem großen Fußgängerzonenbereich, natürlich einem Platz (leider
Baustelle) und dem Zentralmarkt. Hier verbrachten wir relativ viel Zeit,
da es neben so wichtigen Einrichtungen wie die Post, einigen
Internetcafés und öffentlichen Toiletten auch Straßenkünstler,
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buntes Straßenleben - Maler, Kabarettisten, Clowns, Musiker |
Cafés und
Restaurants gibt, die mal was anderes als Hamburguesas, Perro Caliente
und Sandwiches hatten. So gab es auf dem Zentralmarkt frischen Fisch.
Der Fisch bzw. allgemein das Seegetier war lecker, die Beilagen hatten aber den hier üblichen Standard - Reis
oder Pommes
oder Salat. Ja
richtig,
nicht und Salat :-(.
Diese Essunkultur, die oft mit überreichlich Mayo "verfeinert" ist,
hinterlässt ihre Spuren. Viele Leute hier haben Übergewicht und das
nicht zu knapp.
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Ein Stand auf dem Fischmarkt |
Natürlich haben wir auch ein bißchen Sightseeing gemacht.
Gleich im
Zentrum gibt es den kleinen Hügel
"Santa Lucia" mit einer kleinen Burg
darauf.
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Auf dem Hügel "Santa Lucia" |
Wir erklommen die vielen Treppen und hatten eine schöne Sicht
auf die Stadt. SCL ist eine moderne Großstadt, aber zwischen den
modernen hohen Gebäuden verstecken sich Kirchen, alte Wohn- und
Geschäftshäuser, die oft Museen beherbergen.
Hier oben erfrischte sich
André mit einem in Chile sehr beliebten Getränk - Mote con Huesillo, ein Saft
mit getrockneten Pfirsichen und Weizenkörnern.
Außerdem widmeten wir uns noch etwas der Geschichte von Chile. Der
Name
wird wohl den meisten von Euch ein Begriff sein.
Wir hatten uns vorgenommen sein Grab auf dem
zu besuchen.
Hier hat auch ein weiteres bekanntes Opfer der Pinochetdiktatur seine
letzte Ruhestätte, nämlich Victor Jara.