Mittwoch, 14. August 2013

Zentralasien - ein kurzer Abstecher nach Kirgistan

18.07.2013 - 21.07.2013

Kirgistan, nicht so geplant und doch hier gelandet. Da der Flug nach Bischkek nur etwa die Haelfte vom Flug nach Duschanbe gekostet hat, sind wir nun hier angekommen.
Mit Pegasus-Airline, einem tuerkischen Billigflieger, landeten wir frueh um 4.00 Uhr in Bischkek. Mit dem “Airportbus” , der bei sieben Passagieren, schon kaum mehr Platz fuers Gepaeck hatte, fuhren wir zum Osch-Basar. Mit uns eine Gruppe junger Polen, die ebenfalls nach Osch wollten. So taten wir uns zusammen und sahen uns nach einer Transportmoeglichkeit um. Die war auch relativ schnell gefunden, aber gefahren sind wir erst gegen Mittag. Erst mussten die Polen noch fuer ihre geplante Tour zum Peak Lenin Gas besorgen, was laenger gedauert hat, als gedacht. Dann brauchten wir Zeit um unser ganzes Gepaeck zu verstauen, wobei unsere Rucksaecke den kleinsten Teil einnahmen.
Wie kriegen wir das bloss alles da rein?
Als es endlich soweit sein sollte, kamen uns nun auch noch Polizisten (echte oder falsche – wir hatten keine Ahnung) dazwischen. Wir behielten unsere Paesse fest in den Haenden, so wie die auch ihre “Dienstausweise” nicht hergaben. Naja, nach ein bisschen Smaltalk und etwas genauerem untersuchen der Polen waren die weg – allerdings auch unser Fahrer. Das hiess wieder warten und wir hatten doch noch 600 km vor uns!
Die Fahrt selber fuehrte dann von ca. 800m Hoehe ueber eine Serpentinenstrasse in die Berge. Kurz vor einem Pass durchfuhren wir einen Tunnel, der nie und nimmer vom ADAC als auch nur ausreichend bewertet werden wuerde. Er war lang, dunkel, schmal und irgendwie waren wir alle froh, als dann, nach einer halben Ewigkeit, wieder Licht zu sehen war. Danach ging es gemaessigter bergab, wir sahen die ersten Jurten und kirgisischen Pferde. Am Strassenrand wurde Pferdemilch verkauft.
Die Strasse nach Osch
Nach ca. 11 Stunden kamen wir endlich in Osch an, wieder auf 800m Hoehe. So, jetzt hiess es nur noch eine Unterkunft finden. Uns half dabei eine Restaurantbesitzerin, die im “Osch-Guesthouse” anrief und uns so den Weg zeigen konnte. Da es schon lange dunkel war, war er gar nicht so leicht zu finden. Das Gasthaus befindet sich in der 4. Etage eines Neubaublocks, auch als Platte bekannt, und ist Mini. Aber es ist der Anlaufpunkt der Rucksackreisenden und somit ein wichtiger Ort, den man kennen sollte.
Ein Zimmer bzw. Bett war dort allerdings nicht frei und so gingen wir in einen anderen Block und bezogen ein Bett auf dem Balkon und die Couch im Wohnzimmer.
unsere erste Bleibe - vorn die Couch, im Hintergrund der Balkon
Gleich am anderen Morgen zogen wir aber wieder um, in ein einfaches Zimmer mit eigenem Bad im Hotel “Taj Mahal” – es war sogar noch ein stueckchen preiswerter.
Unser Hauptanliegen in Osch war es, Leute zu finden, mit denen wir einen Jeep nach Murgab (Tadschikistan) teilen und wenn moeglich auch noch eine Nacht am Karakul-See (hoechster See Tadschikistans)  bleiben konnten. In Osch beginnt der beruehmte, zu sowjetischen Zeiten gebaute, Pamir Highway, der bis Khorog in Tadschikistan geht. Unser Ziel Murgab ist von Osch ca. 420 km entfernt. Die Organisation des Jeeps und die "Zusammenfuehrung" von Interessenten lief dann ueber das Osch-Guesthouse, dessen Besitzer (eindeutig Moslem) Deutsch sprach , sehr nett war und uns somit sehr geholfen hat. Es fand sich ein Paar (Englisch/Amerikanisch), die ebenfalls fahren wollten und so hatten wir das schneller erledigt als gedacht . Deshalb hatten wir noch Zeit uns Osch anzusehen.
Osch, der Ueberlieferung nach ueber 3000 Jahre alt, liegt am Rande des Ferghana-Tals. Von diesem Alter ist leider nicht viel zusehen, im Gegenteil, es ueberwiegen die russischen Neubauten.
der Neubaublock, in dem auch unser Zimmer war
Aus der moderneren Zeit kann man sich Statuen ansehen, auch noch von W.I.Lenin.
W. I. Lenin
Alisher Navoi











Ausserdem gibt es einen Hausberg, der sich Thron von Suleiman nennt. Von diesem hat man einen schoenen Blick ueber die Stadt.  Fuer die Einheimischen ist es ein wichtiger Pilgerort und sogar in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Thron des Suleiman
Ansonsten haben wir die Zeit auf dem Basar (Zahnpasta gekauft) und  einem Park verbracht. In dem Park gab es viel Spiel und Spass fuer Kinder, schachspielende Kirgisen und Eis!!!
frisches Brot auf dem Basar
Schaschlik im Park
Kulinarisch war es nicht allzu spannend.  Es gibt hier Kebab und Schaschlik, eine Art Nudelsuppe (Lagman) und mit Fleisch gefuellte Teigtaschen (Manteu, gekocht; Samsa, frittiert).
die Moschee von Osch
gekochte gefuellte Teigtaschen - Manteu
 Am 21.07.13 ging es dann frueh los Richtung Tadschikistan, davon spaeter mehr...

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