Obwohl Südamerika auch auf der Südhalbkugel noch einige interessante Reiseziele hätte (gern hätten wir nachgesehen, wie es bei Evo seit 2006 vorwärts gegangen ist), sind wir direkt nach Kolumbien gereist - unsere Zeit reicht dann doch nicht für doppelte Besuche.
Erste Stadt war
Cali.
Schicke Kirche in Cali |
Cali, wie auch die anderen Städte, die wir gesehen haben, kommt sehr modern daher. Sehr neuer Autobestand, viele viele Shoppingcenter, Restaurantmeilen, Hochhäuser, sehr sauber. Und auch sicher. Dafür sorgt in Cali ein riesiges Sicherheitsaufgebot: Als erstes die Polizei. Sie bewacht das komplette Stadtzentrum und die wohlhabenderen Stadtgebiete. Auch Wanderwege (außerhalb der bewachten Zeiten sollte man diese meiden!). Motorradstreifen haben hier ein Schnellfeuergewehr dabei.
Morgen-Workout der Calier (bewacht) |
Private Wachdienste kümmern sich um Shoppingmalls und teure Restaurants. Damit man sie nicht übersieht, haben sie auch schon mal die Pumpgun umgehängt.
Letzte Stufe sind meist ältere Herren mit Handy und Knüppel, die in den Wohnvierteln an JEDER Straßenecke stehen und nach dem Rechten sehen. Also, wer sich an die Regeln hält, dem wird schwerlich was passieren.
Zu sehen gibt es in Cali schöne alte Kirchen. Leider sind diese zwischen neuen Hochhäusern eingequetscht, eine richtige "Altstadt" gibt es nicht mehr. Ein altes Wohnviertel ist noch schön erhalten, es gibt hier viele Restaurants und Künstlerwerkstätten und es ersetzt die Altstadt. Auch eine schöne Wanderung auf einen Aussichtsberg haben wir gemacht (aber bitte nur von 6:00..14:00 Uhr, siehe oben).
Party in Cali |
Für uns war Cali ein Einstieg, wie Kolumbien so tickt. Man sieht auch schnell die Kehrseite der modernen Erscheinung: Bettler, Obdachlose, Slums (=No-Go-Area), Morde in den Außenbezirken, Überlebenskünstler (z.B. Bonbons einzeln aus der Tüte verkaufen, jonglieren an Straßenkreuzungen), Leute, die von Essensresten leben. Wie der Mann, der am Imbiß geduldig hinter uns saß und sich dann auf unsere Essenreste stürzte. Nicht alle sind so geduldig. Gegen die gibt es dann Polizei und Wachdienst. Und selbst die FARC wurde vor vielen Jahren aus ganz ähnlichen Gründen gegründet.
Manizales
Kleinere Stadt, kleinere Probleme.Die Kathedrale von Manizales |
Kaffeesortiererin |
Außerdem ist Manizales Ausgangspunkt für die hohen Berge Kolumbiens. Wir haben einen Tagesausflug gemacht - und leider viele Wolken gesehen.
Ansonsten hat Manizales eine große Kathedrale, die sogar mit den Hochhäusern drumherum mithalten kann. Und natürlich Shoppingcenter bis der Arzt kommt.
Guatape
Hausfront in Guatape |
Eine Besonderheit Guatapes sind die farbenfrohen Häuser: sie sind bis zum Fenster mit Bildern oder Stuck in allen denkbaren Motiven verziert. Hier ließ sich gut aushalten. Ach ja, Polizei war wenig zu sehen, und Wachdienste waren nahezu abwesend. Auch das geht in Kolumbien.
Medellín
Botero's berühmte Statuen (Mitte) |
Die Stadt ist sehr modern, hat ein ordentliches Verkehrssystem, aber ein altes Stadtzentrum existiert nicht mehr. Und das Neue sind natürlich Shoppingcenter. Wir haben Plätze zum Verweilen und Kaffee trinken vermisst, selbst Juan Valdez fehlte.
Die Innenstadt zieren gegen die Langeweile Statuen des Künstlers Fernando Botero, der Medellíner ist. Wer ein paar Kilo zuviel hat, kann sich hier Trost holen - alle haben das Format wie im Bild links.
Ein paar Tage sind wir trotzdem geblieben. Schön war ein Ausflug nach Santa Fe, welches die erste "Hauptstadt" der Provinz Antioquia war. Als der Titel nach Medellín ging, geriet die Stadt in Vergessenheit und hat deshalb heute eine der am Besten erhaltenen Altstädte Kolumbiens.
Cartagena
Altstadt von Cartagena |
Cartagena ist ein Touristenziel Kolumbiens, und das ist kein Wunder: eine schöne Altstadt, viel Sonne, Wind und Meer machen den Ort rings um die Altstadt angenehm - die "Neustadt" ist allerdings ein Verkehrsmoloch wie in jeder Großstadt.
Festung von Cartagena |
Ein interessantes Ziel in der Nähe von Cartagena ist der Vulkan Totumo. Er ist niedliche 15m hoch. Das Besondere: es ist Schlamm, der hier aus 2km Tiefe aufsteigt. Man kann oben hinein steigen und baden. Bis zum Grund kommt man aber nicht, man schwimmt wie im Toten Meer oben. Keine Frage, wir haben gebadet.
Santa Marta
Seaside , Santa Marta |
Im Tayrona-Nationalpark sind wir auch gewesen. Dschungel mit einer herrlichen Küstenlandschaft - an der man nicht baden kann. Bis auf 2 Buchten mit Riff davor gibt es überall Strömungen, wo schon etliche Mutige ersoffen sind.
Los tres cruzes, der bewachte Wanderweg und Morgen-Workout |
Partybus in Cali |
der Nationalpark Nevado del Ruiz im Nebel |
typische Paramolandschaft mit Schopfrosetten |
"Turkey" zum Thanksgiving in Guatape (das Hostel gehört einem Amerikaner) |
Die Seenlandschaft rund um Guatape (es ist ein Stausee) |
Santa Fe, die alte Hauptstadt der Provinz Antioquia |
Massenmord - Hühner sind sehr beliebt |
der Schlammvulkan Totumo von aussen... |
... und von innen |
Abendliche Folklore in Cartagena |
Weihnachtsbeleuchtung, Cartagena |
Badestrand im Tayrona NP |
KEIN Badestrand im Tayrona NP |
Typisch in Kolumbien: Bester Kaffee aus Pappbecher, typischerweise mit Plastestäbchen als Rührer |
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